ASRock A770CrossFire
AMD770 meets CrossFire Pt. II
Vor einiger Zeit haben wir euch mit dem Abit AX78 eine erste Platine mit AMD 770 Chipsatz und CrossFire Unterstützung präsentiert. Damals konnte die Platine von Abit allerdings nur bedingt überzeugen, so verhinderten vor allem viele kleinere und größere Bugs eine bessere Wertung. Diese Bugs waren zum Großteil allerdings eher Bios/Layout und weniger Chipsatz bedingt. Mit dem A770CrossFire versucht sich nun auch ASRock an einer AMD 770 CrossFire Platine, die auf dem Papier aber einige Vorteile gegenüber der Abit Platine hat. So unterstützt das A770CrossFire CrossFire in einer 8x/8x Konfiguration (wie AMD 790X) und setzt auf die neuere ATI SB700. Die Abit Platine musste sich noch mit der SB600 zufrieden geben.
In Sachen Ausstattung bietet die Platine von ASRock 6 SATA2 Ports, ein shared eSATA2 Port, 7.1 HD-Audio durch den Realtek ALC888 Soundcodec, einen IDE Port, GB-Lan (Realtek RTL8111C) sowie USB 2.0. Eine weitere Besonderheit an der Platine von ASRock ist die CPU Spannungsversorgung, hier setzt ASRock auf ein neues Design mit 4 Mosfets pro Phase, früher gab es lediglich zwei Mosfets pro Phase. Dank der neuen Spannungsversorgung ist die Platine nun auch für 140W CPUs zugelassen.
Die technischen Daten gepaart mit dem sehr günstigen Preis von ~ 55€ lassen die Platine auf den ersten Blick sehr interessant wirken, ob die Platine diesem Eindruck aber auch in der Praxis gerecht wird wollen wir im Folgenden herausfinden.
Unser Dank geht an ASRock für die schnelle und problemlose Bereitstellung des Testsamples
Testsystem Teil 1
- Bios 1.00
- AMD Phenom 9850 – B3 Stepping
- AMD Athlon 64 X2 4200+ – G1 Stepping
- Seagate ST3250410AS (250 GB)
- ASUS AMD ATI Radeon HD 3870 512MB
- Enermax Liberty 500W
- 2x Patriot PDC22G6400LLK DDR2 800
Verwendete Treiber
- Windows VISTA 64 Bit SP1 Business inkl. aller aktuellen Updates
- AMD ATI Catalyst 8.3 Hotfix
- Realtek HD-Audio Codec Treiber 2.01
- AMD Catalyst 8.7 Southbridge Treiber
Der Chipsatz
Der AMD 770 Chipsatz wurde bereits Ende 2007 beim „Spider Launch Day“ vorgestellt. Er ist der kleinste Chipsatz der 7er AMD Familie und unterstützt normalerweise nur einen PEG Port mit 16 Lanes. Die Lösung von ASRock bietet allerdings zwei PEG Ports mit jeweils 8 Lanes für die Nutzung von CrossFire. Vom Featureset her entspricht der Chipsatz (beim Bord von ASRock) somit eigentlich dem AMD 790X.
Ursprünglich wurde der Chipsatz mit der ATi SB600 vorgestellt, ASRock setzt aber auf die neuere SB700, die mit dem AMD 780G vorgestellt wurde. Leider gibt es bisher nur wenige AMD770, 790X und 790FX Boards die auf die neue SB7x0 Serie setzen.
Die genauen technischen Details zum AMD 770 könnt ihr auch unserem AM2/AM2+ Chipsatzguide entnehmen.
Spezifikationen des Boards
- CPU
-
- Unterstützt Sockel AM2/AM2+ CPUs
- HT 3.0 Support
- Unterstützt AMD CPU Cool ’n‘ Quiet Technology
- Unterstützt IES Stromspartechnologie für AM2+ CPUs
- Unterstützt 140W TDP CPUs
- 4+1 Phasen Spannungswandler
- Chipsatz
-
- AMD 770 „Northbridge“
- ATI SB700 Southbridge
- Arbeitsspeicher
-
- 4 X DDR2 Slots mit einer maximalen Kapazität von 8GB
- Unterstützt Dual Channel DDR2 800/667/533/400 MHz
- Mit Phenom CPUs auch DDR2 1066 möglich
- Expansion Slot
-
-
- Unterstützt CrossFire X
- Bei der Nutzung von CrossFire sind beide Ports mit 8 Lanes angebunden
- 1 PCIe 2.0 16x Slot (grün)
- 1 PCIe 2.0 8x Slot (blau)
- 1 PCIe 2.0 1x Slot
- 3 PCI Slots
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- Audio
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- Realtek ALC888 7.1. HD-Audio Codec
- LAN
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- Gigabit LAN 10/100/1000
- Realtek RTL8111C angebunden per PCIe
- Interne Anschlüsse
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-
- Shared mit einem SATA Port – bei der Nutzung von eSATA2 fällt einer der SATA2 Ports weg
- 6x SATA2 mit Unterstützung von Raid (RAID 0, RAID 1, RAID 0+1, RAID 10, und JBOD), NCQ, AHCI und Hot-Plug
- 1x eSATA2
- 1 x ATA133 IDE connector
- 1 x Floppy connector
- 2 x USB 2.0 headers, support 4 ports
- 1x WiFi-Header
- HDMI-SPDIF-Header
- Com-Port Header
- DeskExpress Hot Plug Detection
- CD-In Header
- Front-Panel Audio
- 1x CPU-Lüfteranschluss (regelbar)
- 1x Gehäuselüfteranschlüss
-
- Anschlüsse am ATX Panel
-
- 1 x PS/2 Tastatur
- 1 x PS/2 Maus
- 1 x Coxial SPDIF Out
- 1 x Digital SPDIF Out
- 6 x USB 2.0
- 1 x eSATAII Ports
- HD Audio Jack: Side Speaker / Rear Speaker / Central / Bass / Line in / Front Speaker / Microphone
- 1 x RJ-45 LAN Port
-
- Das Board ist mit relativ umfangreichen Übertaktungsoptionen ausgestattet. (CPU, DRAM, NB, SB,VTT Spannung). Dazu gibt es mit dem ASRrock OC-Tuner ein Windows Übertaktungstool
- Solid Capacitors Design
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- Bei dem Board kommen nur Solid Capacitors (Feststoffkondensatoren) zum Einsatz.
Herstellerangaben laut asrock.com
An der Ausstattung des Boards gibt es kaum etwas zu bemängeln. So bietet die Platine 7.1 HD-Audio, PCIe GB-Lan, 6 SATA2 Ports, ein IDE Port, USB 2.0 und CrossFire Unterstützung. Neben analogen Ausgängen für den ALC888 Codec stehen auch ein optischer und coxialer Ausgang am ATX-Panel zur Verfügung. Zudem verfügt das Board hier über einen eSATA2 Anschluss, dieser ist allerdings nur durchgeschliffen, es lassen sich also entweder 5 SATA2 Ports + eSATA2 oder 6 SATA2 Ports nutzen.
Das einzige Ausstattungsfeature, dass der Ein oder Andere vermissen wird, ist sicherlich ein FireWire Controller. Auf der Platine gibt es zwar Lötpunkte für einen FireWire-Chip, ASRock verzichtet aber auf den Einsatz eines entsprechenden Controllers. Wer FireWire nutzen möchte, müsste sich nach einer entsprechenden Controllerkarte umsehen.
Im Übrigen kommt bei dem Board auch wieder der ASRock WiFi-Header zum Einsatz. Hier lässt sich ein optional erhältliches WiFi-Modul von ASRock nachrüsten, alternativ kann der Header auch als USB Header genutzt werden.
Für den Preis ist die Ausstattung des Boards sehr gut, wobei einige einen FireWirecontroller vermissen könnten.
Impressionen des ASRock A770CrossFire
Der Lieferumfang des Boards fällt sehr einfach aus, da wären:
- 1x Treiber CD
- 1x Handbuch
- 1x ATX-Blende
- 1x IDE Kabel
- 1x Floppy Kabel
- 2x SATA Kabel
- 1x SATA Stromadapter
- 1x HDMI-SPDIF Kabel
Die Verpackung der Platine hebt sich etwas von dem üblichen Design ab, hier hat die Designabteilung von ASRock offenbar etwas Hand angelegt. Das Handbuch der Platine ist zum Großteil in relativ verständlichem Deutsch, leider befindet sich das umfangreiche Handbuch mit genauen Details zum Bios etc. aber nur auf CD oder im Internet und auch hier nur in englischer Sprache.
Auffällig ist beim Layout zuallererst der doch recht wuchtige Kühlkörper, auf dessen genauen Masse wir später noch mal eingehen möchten. Ansonsten wird dem ein oder anderen sicherlich die Position des ATX Stromstecker (24 Pin – kann aber auch mit 20 Pin Netzteilen genutzt werden) negativ auffallen. Die Position des 8 Pin EPS 12V Stromsteckers (kann mit 4 Pin Steckern genutzt werden) ist hingegen ordentlich.
Bei der gesamten Platine setzt ASRock auf Solid Caps und vergossene Spulen, auffällig ist hier das neue Design der Spannungswandler (4+1 Phasen), wodurch die Platine auch 140W CPUs unterstützt. Beim neuen Design kommen, wie bereits erwähnt, 4 anstelle von 2 Mosfets pro Phase zum Einsatz. Bei den Mosfets greift ASRock allerdings zu Modellen eines anderen Herstellers als bei den „alten“ AM2+ Platinen von ASRock.
Positiv fällt auch die Position des IDE Ports und der 6 SATA2 Ports auf, Problem sind hier quasi auszuschließen. Etwas ungewöhnlich, aber bei ASRock schon seit langem Gang und Gäbe, ist der SATA Port im Bereich des ATX-Panels. Wer den eSATA2 Port am ATX Panel nutzen möchte, muss den orange farbigen SATA2 Port über ein SATA Kabel mit dem SATA Port im Bereich des ATX Panels verbinden. Viele Hersteller bieten hier, bspw. bei den neuen AMD 790GX Boards, deutlich elegantere Lösungen an, andererseits lässt sich hier der 6 SATA2 Port oftmals nur als eSATA2 Port nutzen. Schön wäre es, wenn die Ingeneure bei ASRock hier eine neue, elegantere Lösung etwa über Jumper o.ä. finden könnten.
Bei den Erweiterungsslots bietet die Platine einen PCIe 2.0 1x Port und zwei PEG Ports. Im Auslieferungszustand ist der erste (grüne) PEG Port mit 16 Lanes angebunden und der zweite (blaue) PEG Port mit einer Lane angebunden. Wer CrossFire nutzen möchte, muss die CrossFire Switch Karte umdrehen, dann sind beide Port mit 8 Lanes angebunden. Unter den beiden PEG Ports bietet ASRock drei PCI Slots, wobei anzumerken ist dass sich die Anzahl nutzbarer Slots im CrossFire Betrieb womöglich drastisch reduzieren kann (je nach Größe der verwendeten Grafikkarten/Kühllösungen).
Im unteren Bereich befinden sich schließlich der Floppy Port, der inzwischen bei vielen Boards leider sehr ungünstig positioniert ist, sowie alle wichtigen Header, auf die wir später noch mal näher eingehen werden.
Festhalten lässt sich, dass das Layout sicherlich einige kleinere Macken hat (eSATA2, ATX Stromstecker), die aber sicherlich auch nicht für jeden User problematisch sind. In unserem Testsystem hatten wir bspw. kaum Probleme mit dem ATX Stromstecker. Bis auf die angesprochenen Punkte ist das Layout aber unproblematisch.
Bios und OC
Auch beim A770CrossFire setzt ASRock auf ein AMI Bios, jeder der schon mal ein ASRock Board sein Eigenen nenne durfte wird sich vermutlich sofort „heimisch“ fühlen. Das Herzstück des gesamten Bios ist der „Advanced“ Reiter, hier befinden sich in verschiedenen Untermenüs fast alle wichtigen Optionen. Im CPU Configuration Menü lässt sich der Multiplikator und die Spannung der CPU (maximal Werte weiter unten) ändern. Auch Speicherteiler und Ramtimings sind hier einstellbar. Natürlich lassen sich bei K10 CPUs auch der Northbridgemultiplikator und der Ganged/unganged Modus einstellen.
Dem ein oder anderen dürft die Option L3 Cache Allocation sicherlich unbekannt sein. Die Option verfügt über zwei Auswahlmöglichkeiten. [All Cores] und [BSP only]. Die Option bewirkt, dass der L3 Cache entweder nur dem „Maincore“ zur Verfügung steht oder von allem Kernen gleichzeitig genutzt werden kann. Je nachdem welche Anwendungen viel genutzt werden (Multithreaded oder Singlethreaded) kann die entsprechende Option für einen kleinen Performanceschub sorgen. Eine nähere Diskussion zu der Option gibt es bei uns im Forum.
Eine kleine Besonderheit ist auch die Art und Weiße, wie sich der Multiplikator von K10 CPUs einstellen lässt. Hier sind insgesamt drei Einstellungen wichtig:
1) CPU Frequency (Referenztakt), 2) Frequency Multi und 3) Frequency Divider.
Der Takt des Phenoms errechnet sich nun nach folgender Formel:
(Referenztakt/2) * (1/Divider)* Multiplikator = Coretakt des AMD Phenom auf dem A770CrossFire.
Diese Art den Multiplikator einzustellen ist sicherlich nicht sonderlich einsteigerfreundlich, wer sich aber einmal an die Formel bzw. Art und Weise gewöhnt hat, wird sehr schnell feststellen wie mächtig die Möglichkeit ist die ASRock hier bietet. So lässt sich bereits über den Multiplikator der CPU-Takt sehr genau justieren.
Im Chipset Configuration Menü lassen sich die Southbridge und VDimm Spannung einstellen und der HT-Multiplikator ändern. Auch viele Onboarddevices lassen sich hier deaktivieren.
Wie bereits erwähnt, übernimmt beim Betrieb von AHCI ein spezielles AHCI Bios (ähnlich einem Raid Bios) die Erkennung der SATA Platten. Dies verzögert den Bootvorgang etwas. Ein ähnliches Bios kennen wir schon vom A780FullDisplayPort, das ebenfalls auf die SB700 setzt.
Das Bios des A770CrossFire bietet zwar nur eine relativ kleine Auswahl an Spannungen, die verfügbaren Spannungen lassen sich aber fast ohne Grenzen einstellen. Für alle, die gerne Stunden damit verbringen durch unzählige Spannungsänderungen auch das letzte Quäntchen Performance aus dem System zu kitzeln ist das Bios sicherlich nicht ausreichend. Jeder, der aber ein AM2/AM2+ Board sucht, dass einen sinnvolle Auswahl an Spannungen hat um das System relativ unkompliziert zu Übertakten, der dürfte sich über das Bios das ASRock hier bietet freuen. Werfen wir abschließend noch mal einen Blick auf die genauen Möglichkeiten des Bios.
K8 | K10 | |
Multi | 5- max. CPU | Sehr diffenziert möglich (s. Formel oben) |
Referenztakt (HT) | 150-500 MHz | |
HTT-Multi | 1-5x | 1-10x (kann je nach HT-Tak der jeweiligen CPU variieren) |
VCore | 0.8 – 1.6625 V in 0.0125V Schritten | 0.6 – 1.8625V in 0.0125V Schritten |
CPU NB Voltage | – | 0.6 – 1.8625V in 0.0125V Schritten |
VDimm | 1.80 – 2.60V ( in 0.05V Schritten) | |
Speicherteiler | DDR2 400/533/677/800 | DDR2 400/533/677/800/1066 |
SB Voltage | 1.03, 1.35, 1.40, 1.45 | |
PCI/PCIe Fix? | Ja
PCIe-Takt der NB-SB-Verbindung, des PEG Port und des PCIe Takts getrennt zwischen 75-200 MHz einstellbar |
Die Übertaktungsergebnisse des A770CrossFire sind insgesamt sehr gut. Beim maximalen CPU-Takt erreicht man zwar keine neuen Rekordwerte, dafür ist vor allem der maximale Referenztakt mit K8 CPUs sehr gut. Hier kommt das Board in die Richtung des AliveDual-eSATA2 mit ULI M1695. Auch der maximale Referenztakt mit K10 CPUs ist als durchaus ordentlich zu bezeichnen.
max. stabiler Referenztakt
|
max. erreichter CPU-Takt | |
Abit AX78 -K8 | 285 MHz | 2761 MHz -1.35V |
Abit AX78 -K10 | 235 Mhz | 2928 MHz – 1,30V |
ASRock AliveDual-eSATA2 – K8 | 360 MHz | 2751 MHz -1,35V |
ASRock AliveDual-eSATA2 – K10 | 270 MHz | 2913 MHz – 1,30V |
ASRock A780FullDisplayPort – K8 | 305 Mhz | 2860 MHZ – 1.35V |
ASRock A780FullDisplayPort – K10 | 250 MHz | 2700 MHz – 1,30V |
ASRock K10N750SLI-WiFi – K8 | 291 MHz | 2834 MHz – 1.35V |
ASRock K10N750SLI-WiFi – K10 | 250 MHz | 2946 MHz – 1.30V |
ASRock K10N78FullHD-hSLI – K8 | 265 MHz | 2850 MHz – 1.30V |
ASRock K10N78FullHD-hSLI – K10 | 320 MHZ | 2800 MHz – 1.35V |
ASRock A770CrossFire – K8 | 355 MHz | 2816 MHz – 1.35V |
ASRock A770CrossFire – K10 | 260 MHz | 2929 MHz – 1.30V |
Hinweis zu den Übertaktungsergebnissen. Da sich jede Komponente unterschiedlich gut oder schlecht übertakten lässt, dienen die oben angegebenen Werte nur als Richtwerte. Keinesfalls können wir euch garantieren, dass die Taktraten mit jedem Board erreicht werden.
Die Spannungen beziehen sich jeweils auf die im Bios eingestellten Werte! Manche Boards over oder undervolten hier, mehr Infos dazu findet ihr in den entsprechenden Tests der Boards. Der maximale Referenztakt wird ohne Erhöhung der Chipsatzspannung ermittelt.
Stabilität, Kompatibilität und Alltagserfahrungen
Support der Rev. G (65nm) K8 CPUs?
Laut Angabe der CPU-Support-Liste zum Testzeitpunkt |
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SPD Timings richtig erkannt? | ![]() |
Support der Phenom (65nm) K10 CPUs?
Laut Angabe der CPU-Support-Liste zum Testzeitpunkt |
![]() |
Taktraten mit Autosettings korrekt? | ![]() |
Unterstützung von TDP 125W CPUs? | ![]() |
lauffähig mit DDR2 Vollbestückung? | ![]() |
Funktioniert Cool and Quite (beim K8 )? | ![]() |
Lässt Speicher sich mit CL4 betreiben? | ![]() |
Funktioniert Cool and Quite (beim K10)? | ![]() |
Lässt der Speicher sich bei DDR2 800 mit CR1T betreiben? | ![]() |
Funktioniert CnQ mit manuell veränderter Spannung? | ![]() |
S3 (STR) Standby funktioniert? | ![]() |
Virtualisierungstechnologie vorhanden/deaktivierbar? | ![]() |
S1 Standby funktioniert? | ![]() |
Stabilitätstests bestanden? | ![]() |
PCI/USB Kompatibilitätstest bestanden? | ![]() |
-> Funktioniert ohne Einschränkungen,
-> Funktioniert mit Einschränkungen,
-> Funktioniert nicht oder nur schlecht
Das A770CrossFire schlägt sich im Alltagstest gut. Instabilitäten konnten wir mit K10 oder K8 CPUs nicht feststellen. Der Betrieb mit Vollbestückung (neben den Patriot Riegeln kamen zwei MDT M924-800-16 Riegel zum Einsatz) oder CL4 machte keine Probleme.
Probleme hatten wir allerdings mit dem Betrieb bei DDR2 800 und einer CommandRate von 1T. So konnten wir (sowohl mit K10 als auch K8 CPUs, wobei das Board mit einer K10 CPU anfälliger war) zwei DDR2 800 Speicherriegel nur in den beiden ersten Speicherslots mit 1T betreiben. In den beiden hinteren Slots zeigt ein Memtest86+ 2.01 Durchlauf Fehler. Da 98% der integrierten Speichercontroller DDR2 800/1T (falls überhaupt) nur mit 2 Speicherriegeln schaffen, ist das Problem in der Praxis wohl eher irrelevant. Dennoch hinterlässt es einen faden Beigeschmack. Erwähnen müssen wie an dieser Stelle allerdings, dass der Betrieb (bei K8/K10 CPUs) von 1T offiziell nur bis DDR2 667 unterstützt wird. Weitere Probleme gab es nicht. CnQ 1.0 bzw. 2.0 funktioniert problemlos, die Virtualisierungstechnologie funktioniert ebenso, lässt sich aber nur mit K8 CPUs deaktivieren. Bei K10 CPUs sind sie immer aktiv.
Prinzipiell sind bei dem Board nur Treiber für den GB-Lan Controller und den HD-Audio Codec nötig. Die ATI Southbridgetreiber müssen nicht unbedingt installiert werden. Wie wir aber bereits im GeForce 8200 vs. AMD 780G Artikel festgestellt haben, empfiehlt es sich diese Treiber zu installieren.
Wie gut zu sehen ist, untertaktet die Platine minimal. Anstelle von 200 MHz liegt der Referenztakt bei 199,6 MHz. Dies hat ein minimales Untertakten der CPU als auch des Speichers und HT-Bus zur Folge. Da die Abweichungen aber im Bereich von deutlich weniger als einem Prozent liegen sind sie kaum weiter tragisch.
Im Idle Modus ist die Spannung korrekt, schwankt allerdings (bei 1.30V) um bis zu ~0.04V. Im Cool and Quiet Modus (bei 1.05V) fallen die Schwankungen deutlich geringer aus. Da die Schwankungen allerdings bei unter 5% liegen, sind sie in der Praxis ebenfalls zu vernachlässigen. Nur Highendoverclocker und Stromsparer könnten sich daran stören. Von den Schwankungen sind sowohl K10 als auch K8 CPUs betroffen. Bei den K10 CPUs fiel uns zudem ein weiteres Phänomen auf. Bei Belastung steigt die Spannung hier zusätzlich um ~0.02V an. Die „Auto“ Einstellung für die VDimm Spannung liegt wieder mal bei 1.95V, obwohl die Jedec Specs eigentlich 1.8V (+/- 0.05V) vorgeben. Dieses Problem lässt sich aber beheben, indem die Vdimm Spannung im Bios (oder per OC-Tuner) manuell auf 1.8V fixiert wird. Ein Ändern des Multiplikators/der Spannung unter Windows mit Crystal CPUID war in unserem Test (mit K8 ) CPUs problemlos möglich.
Bereits seit einiger Zeit hat ASRock die bekannte Lüftersteuerung der ASRock Betabiosversionen auch endlich in die offiziellen Biosversionen integriert. So lässt sich der Lüfter im Bios nun in 10 Stufen regeln. Geregelt werden allerdings nur 4 Pin CPU-Kühler, der Gehäuselüfteranschluss wird nicht geregelt. Im Bios findet man hierfür 2 Optionen: Target Level und Target Temperature: Unter Target Level wird die gewünschte Lüftergeschwindigkeit festgelegt, unter Target Temperature wird die Temperatur festgelegt ab die der Lüfter hochdreht. Solange die Temperatur der CPU unterhalb der Target Temperature ist, dreht der Lüfter auf dem vorgegebenen Level. Sobald die eingestellte Temperatur (+ eine gewisse Toleranz) überschritten wird, dreht der Lüfter langsam hoch. Sobald die Temperatur wieder unterschritten wird (auch hier gibt es eine gewisse Toleranz) wird der Lüfter, bis auf das eingestellte Level, wieder heruntergeregelt.
Auch eine Regelung per SpeedFan oder dem ASRock OC-Tuner ist möglich. Hier eine kleine Übersicht über die jeweiligen Lüftersteuerungslevel und der daraus resultierenden Drehzahl unseres Cooler Master Hyper TX. Je nach Lüfter können die Ergebnisse natürlich variieren.
Level | Drehzahl (UPM) |
1 | n/a |
2 | ~416 |
3 | ~640 |
4 | ~890 |
5 | ~1100 |
6 | ~1260 |
7 | ~1455 |
8 | ~1623 |
9 | ~1795 |
10 | ~1875 |
Der Chipsatzkühler des Board fällt, wie bereits erwähnt, überraschend groß aus. Im Betrieb zeigt sich jedoch, dass dieser große Chipsatzkühler eine gute Wahl ist, da er im Dauerbetrieb doch sehr warm wird. Probleme bzg. Instabilitäten oder zu hohen Temperaturen hatten wir allerdings nicht (Standard ATX Case – 2x 80mm in der Front, 1x 120mm back + 1x 120mm Netzteil). Wer aber einen schlechten Airflow im Gehäuse hat, da er kaum zw. keine Gehäuselüfter besitzt sollte im Fall von Instabilitäten zu hohe Northbridgetemperaturen nicht ausschließen. Der Kühler der Southbridge blieb immer relativ kühl.
Werfen wir noch kurz einen Blick auf die IRQ-Verteilung. Hier zeigt sich, dass einige IRQs sehr oft belegt werden. Probleme hatten wir allerdings nicht.
Der zweite PEG Port
Wie bereits erwähnt unterstützt das Board CrossFire in einer 8x/8x Konfiguration. Mangels zweiter HD 3870 können wir entsprechende Benchmarks leider nicht durchführen. Dafür lässt sich der zweite PEG Port auch abseits von CrossFire nutzen. So haben wir unsere HD 3870 mit einer HD 3470 gepaart. Das Ergebnis ist ein einfaches Multimonitorsystem an dem sich problemlos 4 Monitore anschließen lassen. Das interessante: Es war noch nicht einmal nötig, den 8x/8x CrossFire Modus zu aktivieren. Der erste PEG Port mit der HD 3870 wurde mit 16 Lanes angebunden, der zweite Port für die HD 3470 mit einer Lane. So lässt sich im System problemlos eine starke Karte für 3D Spiele sowie eine schwache Karte für zwei zusätzliche Monitore betreiben.
Windows Vista, SB700 und AHCI
Bereits beim Test des ASRock A780FullDisplayPort sind wir kurz auf das Thema SB700, Windows Vista und AHCI eingegangen. Auch beim A770CrossFire gilt das gleiche wie beim A780FullDisplayPort. Probleme konnten wir keine feststellen. Wir haben Windows Vista x64, ohne einbinden von Treibern, über ein IDE Laufwerk ohne Probleme direkt auf unserer SATA2 Platte, die sch im AHCI Modus befand installiert.
Linuxbetrieb
Unseren kurzen Test mit der aktuellen Ubuntu 8.04.1 Live CD hat das Board problemlos bestanden. IDE und SATA (AHCI) Laufwerke wurden problemlos erkannt und funktionierten ordnungsgemäß. Gleiches gilt auch für den Sound, USB 2.0 und den Netzwerkadapter.
ASRock OC-Tuner Software
Auch das A770CrossFire unterstützt die ASRock Oc-Tuner Software.
Mit der Software ist es möglich, einige Spannungen und Taktraten unter Windows zu verändern, den TLB Bug Patch zu de/aktivieren, IES zu de/aktivieren und die Lüftersteuerung zu konfigurieren. Zudem bietet die Software Hardwaremonitoring Fähigkeiten. Leider ist der Funktionsumfang von ASRocks OC-Tuner bisher relativ begrenzt. Für ernsthafte OC-Versuche ist es aktuell nötig auch AMDs Overdrive Software nebenher laufen zu lassen, um einen Zugriff auf alle Möglichkeiten zu haben. Die Overdrive Software bietet aber auch fast alle Optionen die der ASRock OC-Tuner bietet.
Wir würden uns vor allem eine Möglichkeit wünschen, den HT-Multiplikator und Northbridge-Multiplikator zu ändern. Auch die Möglichkeit den Multi jedes Kernes einzeln festzulegen wäre sehr interessant. Zudem fehlt nach wie vor ein „Default“-Button.
ASRock IES-Stromspartechnologie
Die IES (intelligent Energy Saver) Stromspartechnologie basiert auf AMDs PSI Spezifikationen (PSI – Power State Indicator). Im Idle Zustand deaktiviert die IES Software so zwei der vier Spannungswandlerphasen der CPU. Die Spannungen und/oder Taktraten werden nicht mehr weiter abgesenkt, dies übernimmt bereits Cool and Quiet. Mit AM2 CPU ist IES ebenfalls nicht nutzbar und wird es vermutlich auch in der Zukunft nicht nutzbar sein. Der Grund ist hier wohl die fehlende Unterstützung von PSI bei den AM2 CPUs.
Werfen wir mal einen Blick auf die IES Software
Die Software ist sehr schlicht und einfach gehalten. Über den großen grünen Button lässt sich IES de/aktivieren. Darüber werden die aktiven Phasen angezeigt. Auf die Angaben zur Leistungsaufnahme der CPU sollte man keine Rücksicht nehmen. Wir wissen nicht wie die Werte zustande kommen, der Realität entsprechen sie aber offenbar nicht!
Bereits im Test des K10N750SLI-WiFi und K10N78FullHD-hSLI sind wir näher auf die Einsparungen durch IES eingegangen. Bei beiden Boards brachte IES lediglich Einsparungen im Bereich von einem Watt. Beim A770CrossFire sind die Einsparungen nun etwas höher und liegen bei 2 Watt. Hier macht sich das neue Design der Stromversorgung für die CPU offenbar bemerkbar, bahnbrechend sind die Einsparungen aber nicht. Auf die genauen Details, der geringen Einsparungsmöglichkeiten sind wir bereits im Test des K10N750SLI-WiFi eingegangen, weshalb wir sie hier nicht mehr wiederholen möchten.
Abzuwarten bleibt natürlich, ob weitere Entwicklungen von IES möglicherweise höhere Einsparungen ermöglichen. Wir würden uns zudem einige weitere Weiterentwicklungen für IES wünschen:
1) Abschalten der Phasen per Hardwaresteuerung, so dass keine Software nötig ist und IES mit jedem Betriebssystem funktioniert.
2) Verschiedene Profile für IES, um beispielsweise ein Hochtakten der CPU während des Surfens zu verhindern.
RightMark Audio Test 6.0.6
Frequency response (from 40 Hz to 15 kHz), dB | +0.08, -0.13 | Very good |
Noise level, dB (A) | -83.8 | Good |
Dynamic range, dB (A) | 83.6 | Good |
THD, % | 0.131 | Average |
THD + Noise, dB (A) | -52.6 | Poor |
IMD + Noise, % | 0.259 | Average |
Stereo crosstalk, dB | -80.4 | Very good |
IMD at 10 kHz, % | 0.306 | Average |
General performance | Good |
Die Gesamtperformance des Onboardsounds ist insgesamt gut, laut dem Rightmarkt Audio 6.0.6. Auffälligkeiten gab es hier nicht.
- Bios 1.10 Referenztakt 200,9 MHz ASRock AliveDual-eSATA2
- Abit AX78 Bios 1.20 Referenztakt 200 MHz
- Catalyst Southbridgetreiber 8.3
- ASRock A780FullDisplayPort Bios 1.30 Referenztakt 200,1 MHz
- Catalyst Southbridgetreiber 8.3
- ASRock K10N750SLI-WiFi Bios 1.00 Referenztakt 200 MHz
- nVidia Treiberpaket 18.08
- ASRock K10N78FullHD-hSLI Bios 1.10 Referenztakt 200 MHz
- nVidia Treiberpaket 18.08
Benchmarks
Everest Ultimate 4.50
-
- Hersteller: Lavalys
- Download
- Typ: Synthetischer Benchmark
- Beschreibung: Einfacher Test mit Standardsettings – Durchschnitsswerte aus 3 Messungen (bei Speicherbenchmarks)
In Sachen USB-Performance muss das Board mal wieder Federn lassen. Hier machen sich die Probleme mit der ATI SB 700 und Vista SP1 bemerkbar. Angeblich soll aber ein HotFix in der Arbeit sein, der diese Probleme beheben soll. Wann dieser HotFix verfügbar wird, ist noch nicht bekannt.
Cinebench R10
-
- Hersteller: Maxon
- Herstellerseite
- Typ: Synthetischer Rendering-Benchmark auf Basis der Cinema 4D-Engine
- Beschreibung: Einmaliger Durchlauf der 64 Bit Version auf Standardsettings
Futuremark PCMark Vanatge
-
- Hersteller: Futuremark
- Herstellerseite
- Typ: Synthetischer Systembenchmark
- Beschreibung: Einmaliger Durchlauf der 64 Bit Version auf Standardsettings
Futuremark PCMark 05
-
- Hersteller: Futuremark
- Herstellerseite
- Typ: Synthetischer Systembenchmark
- Beschreibung: Einmaliger Durchlauf auf Standardsettings
WinRar
-
- Hersteller: Rarlab
- Download
- Typ: Packsoftware
- Beschreibung: Test mit dem integrierten Benchmark (Multithreaded)
- MultiCore optimiert: Ja
TMPEGEnc mit DivX 6.8
-
- Hersteller: Pegasys/TMPGInc.
- Download
- Typ: Videoencoder
- Beschreibung: Wir haben die HD1920 AVI-Version (AVI, MPEG4 / AC3 5.1 Surround) des Elephants Dream Videos genutzt und es mittels TMPEGEnc in ein DivX Video umgewandelt. Die Bitrate lag bei 3000 kBit/s, der Sound bei 192 kBit/s.
Itunes
-
- Hersteller: Apple
- Download
- Typ: Musicplayer/encoder
- Beschreibung: Wir haben eine ~45 Minuten lange Wav Datei mittels Itunes in das AAC-Format (320 kBit/s) umgewandelt.
POV-Ray 3.7 Beta 24
-
- Hersteller: Persistence of Vision
- Herstellerseite
- Typ: Raytracing Benchmark
- Beschreibung: Durchlauf unter Standardsettings
Vimark
-
- Hersteller: River Past
- Herstellerseite
- Typ: Videoencoding Benchmark
- Beschreibung: Durchlauf unter Standardsettings
Super Pi 1.5 XS-Mod
-
- Hersteller: XS
- Herstellerseite
- Typ: Synthetischer Benchmark
- Beschreibung: Durchlauf der 1MB und 4MB Version
CPULast Netzwerkverkehr
-
- Beschreibung: Verschieben einer ~ 4.5 GB großen Datei übers Netzwerk. Angaben entsprechen dem Durchschnittswert
Futuremark 3DMark 06
-
- Hersteller: Futuremark
- Herstellerseite
- Typ: Synthetischer 3D Benchmark
- Beschreibung: Einfacher Durchlauf mit den Standardeinstellungen
Futuremark 3DMark 05
-
- Hersteller: Futuremark
- Herstellerseite
- Typ: Synthetischer 3D Benchmark
- Beschreibung: Einfacher Durchlauf mit den Standardeinstellungen
Company of Heroes -Opposing Fronts
-
- Hersteller: THQ
- Herstellerseite
- Typ: Game
- Beschreibung: Gebencht wurde mittels FRAPS eine 20 sekündige Spielszene in der Demoversion. Die angegeben Werte entsprechen den Durchschnittswerten aus 5 Messungen.
Fear – Perseus Mandate
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- Hersteller: Monolith
- Herstellerseite
- Typ: Game
- Beschreibung: Gebencht wurde mittels FRAPS eine 10 sekündige Spieleszene der Demoversion. Die angegeben Werte entsprechen den Durchschnittswerten aus 5 Messungen.
Call of Duty 4
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- Hersteller: Infinity Ward
- Herstellerseite
- Typ: Game
- Beschreibung: Gebencht wurde mittels FRAPS eine 10 sekündige Szene direkt zum Beginn der Demoversion. Die Angaben entsprechen dem Mittelwert aus 5 Messungen.
Leistungsaufnahme
Beschreibung: Die Idle Leistungsaufnahme entspricht der Leistungsaufnahme auf dem Desktop ohne Belastung. Gemessen wurde mit dem „Voltcraft Energy Check 3000“. Die Messungenauigkeit des Gerätes liegt bei +/- 1%.
Fazit
Bevor wir zum endgültigen Fazit kommen, möchten wir unsere Erfahrungen mit dem Board noch mal kurz zusammenfassen.
In Sachen Ausstattung kann das Board punkten. CrossFire, 6 SATA2 Ports, 140W TDP Support, All Solid Caps uvm. bekommt man für 50€ wohl fast nirgends geboten. Zum rundum sorglos Paket fehlt nur noch ein FireWire Controller. Beim Layout hingegen gibt es zwei kleinere Kritikpunkte. Die Position des ATX Stromsteckers und der durch geschliffene eSATA2 Anschluss. Ob diese Dinge aber wirklich problematisch sind, muss jeder für sich entscheiden.
In Sachen Performance kann die Platine ebenfalls punkten und liegt auf dem üblichen Niveau der AM2+ Mainboards. Einziges Manko – die USB Performance, die vor allem durch die Probleme mit dem Vista SP1 und ATI Sothbridges begründet ist. Hier bleibt zu hoffen, dass Microsoft den passenden Hotfix bald veröffentlicht.
Die Overclockingergebnisse sind ebenfalls sehr ordentlich. Das Board erreicht hier zwar keine neuen Höchstwerte, liegt aber in allen Bereichen in der Nähe der von uns jemals erreichten Höchstwerte. Vor allem der maximale Referenztakt mit K8 CPUs von immerhin 355 MHz fällt positiv auf! Das Bios verfügt zwar nur über eine kleine Auswahl an einstellbaren Spannungen, ASRock bietet hier aber die wichtigsten an. Der einstellbare Spannungsrahmen ist zudem sehr gut.
Im Alltagsbetrieb fallen allerdings die Probleme mit DDR2 800 und 1T in den letzten beiden Speicherslots auf. DDR2 800 bei 1T wird von den AMD Speichercontrollern zwar nicht offiziell unterstützt, aber dennoch gerne gesehen. Da man in 98% der Fälle aber eh maximale zwei Speicherriegel mit 1T betrieben kann, sind die Probleme in der Praxis aber zu verschmerzen. Wer 1T nutzen möchte, sollte seine Speicherriegel in den ersten beiden Speicherslots betreiben.
Beim Thema Spannungsstabilität der VCore Spannung konnten wir kleine Schwankungen feststellen, die allerdings im Bereich von unter 5% liegen und somit eher unproblematisch sind. Ärgerlich ist nur, dass die VCore Spannung bei Phenom CPUs unter Last automatisch noch mal um 0,02V angehoben wird. Bei K8 CPUs ist dies nicht der Fall. Die Vdimm Spannung sollte im Bios auf 1.8V (oder je nach Modul abweichende Werte) festgelegt werden. Die Auto Einstellung gibt dem Speicher 1.95V, was 0.15V über den JEDEC Specs liegt.
Ansonsten schlägt sich das Board auch im Alltag hervorragend. Der Sound hinterlässt einen guten Eindruck. Störgeräusche oder Probleme mit pfeifenden Spulen gab es nicht. CnQ, der Betrieb mit Vollbestückung uvm. waren problemlos möglich. Die Leistungsaufnahme ist zwar nicht die aller niedrigste, das Board liegt hier aber eigentlich immer im guten Mittelfeld.
Interessante könnte für den ein oder anderen zudem die Möglichkeit sein, das Board (aufgrund des zweiten PEG Ports) für ein Multi Monitorsystem zu nutzen. Abseits von der Möglichkeit das Board für ein kleines CrossFire System zu nutzen.
Halten wir fest. Für den Preis von ~50€ bekommt man eine gute Sockel AM2+ Platine mit guter Ausstattung und sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis. Die Platine hat zwar einige kleine Schwächen beim Layout und weist auch sonst 1-2 kleine Kritikpunkte. Ansonsten hinterlässt das Board einen sehr guten Eindruck, sowohl bei der Performance (Ausnahme USB Leistung), den Overclockingergebnissen als auch dem Alltagsbetrieb. Jeder, der eine gute und günstige Sockel AM2+ Platine sucht und mit den kleinen Schwächen leben kann, kann bei dem Board bedenkenlos zugreifen. Im Übrigen gilt das auch für alle, die eigentlich keine CrossFire Platine suchen.
Aufgrund des sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis und des (fast) sehr guten Gesamteindrucks verleihen wir dem ASRock A770CrossFire den PcTreiber.Net Hot Stuff und den PcTreiber.Net Price Award. Zum Gold Award fehlt es dem Board noch am letzten Quäntchen Perfektion
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Kommentieren könnt ihr den Artikel bei uns im Forum. Bei Fragen oder Probleme mit dem Board, werft doch direkt einen Blick in das passende Unterforum. Dort findet ihr auch Erfahrungen von anderen Usern.
Positiv | Negativ |
passiv gekühlt | VDimm Spannung bei Autosettings zu hoch |
Gutes Bios | klein Layout Mängel |
Preis/Leistung | USB Performance |
Ausstatung | VCore Spannung steigt bei K10 CPUs unter Last um 0.02V |
CrossFire Unterstützung | – |
Overclockingergebnise (vor allem maximaler K8 Referenztakt) | – |
Tester und Autor: ASRock_User
Layout: ASRock_USer
Benchmarktabellen: ASRock_USer